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Warum wir auf Kritik mit Ablehnung und verletzt reagieren

Sandra Witulla • 22. Januar 2020

Wer kennt sie nicht - die Gefühle, wenn du gerade für deine Leistung kritisiert wurdest oder auf einen Fehler aufmerksam gemacht wurdest.
Die Gefühle reichen von Scham über Verletztheit. Vielleicht bist du aber auch traurig, wütend oder gar aggressiv? Oder du fühlst von allem ein bißchen?

Warum ist das so? Weil du möglicherweise dein Verhalten nicht von dir als Person, von deinem Charakter trennst. "Du selbst" bist für dich identisch mit dem, was du tust. Wenn das nicht gut genug ist, oder deine Leistung abgelehnt wird, fühlst du dich möglicherweise als Mensch mangelbehaftet und damit abgelehnt.

Stimmt das überhaupt? Wenn es stimmen würde, dann würden deine Fehler dich definieren und deinen Charakter ausmachen.

Machen deine Fehler deinen Charakter aus? Nein - Fehler sind der Beweis dafür, dass du dabei bist, Dinge auszuprobieren und zu lernen.

Dein letzter Fehler ist dein bester Lehrer. Wenn deine Mitmenschen dich auf einen von dir gemachten Fehler aufmerksam machen, sind sie somit an deiner Weiterentwicklung beteiligt. Sie helfen dir mit konstruktiver Kritik bessere Leistungen abzuliefern. Sie helfen dir, bisher gemachte Fehler zu erkennen und zu vermeiden.

Es ist daher wichtig "den Menschen an sich" von seinem Verhalten zu trennen. Das Verhalten kann ja durchaus fehlerbehaftet und falsch sein, aber es hat nichts mit deinem Charakter oder deiner Persönlichkeit zu tun. Wenn du dir das vor Augen hält, kannst du möglicherweise besser mit Kritik umgehen als bisher.

Dein Verhalten kannst du einfach ändern.

"Mache einen schlauen Menschen auf einen Fehler aufmerksam und er wird sich bedanken. Mache einen dummen Menschen auf einen Fehler aufmerksam und er wird dich beleidigen."

Auch wenn es dich ärgert, wenn andere Menschen von dir gemachte Fehler finden und das vielleicht in einer dir unangenehmen Art und Weise ausdrücken - nimm' es als Chance und entwickele dich weiter. Jeder macht Fehler - und warum du glücklich sein solltest nicht perfekt zu sein, liest du hier:
https://www.psychotherapie-witulla.de/perfektionismus-macht-einsam

von Sandra Witulla 19. September 2020
Zu diesem Thema möchte ich dir eine kurze Geschichte erzählen. Ein junger Mann hatte das Bedürfnis, sich nach einer langen Wanderung an einem wunderschönen Sandstrand auszuruhen. Das blaue Meer sah einladend aus und so beschloss er, sich abzukühlen und ein Bad zu nehmen. Nach ein paar Minuten des Umherschwimmens geriet er in eine starke Strömung, die ihn auf's Meer heraus trieb. Zunächst versuchte der junge Mann noch, gegen die Strömung anzuschwimmen, doch er bemerkte schnell, dass dies keinen Sinn hatte, die Strömung war viel zu stark. Panik stieg in ihm auf und nun traf er eine sehr, sehr mutige Entscheidung. Er hatte erkannt, dass er der Situation momentan nicht Herr werden kann, egal wie sehr er sich anstrengte. Also entspannte sich der junge Mann und ließ sich mit dem Strom auf's Meer heraus treiben. Die Entfernung zum Ufer wuchs und wuchs. Einige Hundert Meter trennten ihn vom Strand, als die Kraft der Strömung nachließ und er damit beginnen konnte, zum Strand zurückzuschwimmen. Mit seinen allerletzten Kraftreserven erreichte er das Ufer. Hätte der Junge Mann die ganze Zeit versucht, gegen die Strömung anzukämpfen, während diese ihn immer weiter fortriss, hätten seine Kräfte nicht ausgereicht, um das Ufer zu erreichen, nachdem die Strömung nachgelassen hatte. Diese Geschichte verdeutlicht die Bedeutung der Redewendung: "Wenn nichts zu tun ist, tue nichts." Wenn der Strom momentan stärker ist als du, dann lass dich treiben und gibt die Kontrolle ab. Und wenn die Zeit gekommen ist, in der du wieder handeln kannst, dann strenge dich nach Leibeskräften an - aber erst dann. Vorher macht es keinen Sinn und vergeudet wertvolle Kraftreserven.
von Sandra Witulla 27. Juni 2020
Wie deine Gedanken direkten Einfluss auf den Aufbau deines Gehirns haben.
von Sandra Witulla 5. Mai 2020
Die einzige Person, die dich aufhalten kann, ist die Person, die du jeden Tag im Spiegel siehst.
von Sandra Witulla 20. April 2020
Wenn es dir egal ist, was andere über dich denken, hast du die höchste Form der Freiheit erreicht.
von Sandra Witulla 29. März 2020
Wie Sorgen dir deinen inneren Frieden streitig machen und was du dagegen tun kannst.
von Sandra Witulla 24. März 2020
Corona hält dir den Spiegel vor
von Sandra Witulla 15. März 2020
Wer ist der wichtigste Mensch in deinem Leben und warum? Auf diese Frage antworten die meisten meiner Klienten ganz unterschiedlich: "mein Partner", "meine Kinder" oder "meine Eltern". Dann gucke ich meinen Klienten immer direkt in die Augen und frage sie, ob sie die wichtigste Person in ihrem Leben nicht gerade vergessen haben. Meist schauen meine Klienten dann immer etwas fragend und ratlos. Dann frage ich: "Was ist denn mit Ihnen? Sind Sie nicht der wichtigste Mensch in Ihrem Leben?" - Schweigen- Es ist ganz einfach und hat nichts mit Egoismus zu tun. DU bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Nur wenn es dir gut geht, wenn du genügend Kraft und Energie hast, bist du für deine Familie, für deinen Partner, für dein soziales Umfeld ein Gewinn. Niemanden hilft es, wenn du am Boden liegst und erschöpft bist, wenn du dich aufopferungsvoll um alle kümmerst und selbst auf ein Burnout zusteuerst. Du kannst deinem sozialen Umfeld nur dann helfen, nur dann Energie abgeben, wenn du selbst genug davon hast. Wenn du es immer allen recht machen möchtest, hast du unter Garantie einen Menschen völlig vergessen: DICH! Wie redest du mit dir selbst, wenn etwas schief geht oder du einen Fehler gemacht hast? Ich kenne Menschen die dann laut mit sich selber schimpfen: "ich Vollidiot, ich bin so dumm, das ist ja wieder typisch." Jetzt frage ich dich: würdest du so mit einem guten Freund/in reden, oder mit jemanden den du liebst? Nein? Warum redest du dann so unverschämt mit dir selbst? Dein Unterbewusstsein speichert die Art und Weise, wie du mit dir selbst umgehst und automatisiert diese Gedanken. Irgendwann fällt es dir total leicht, dich selbst zu beschimpfen und du glaubst mehr und mehr, dass du minderwertig bist. Achte darauf, wie du dich selbst behandelst. Vielleicht bist du mit dir selbst beim nächsten Fehler etwas nachsichtiger, gehst vielleicht mit Humor mit deinen Fehlern um, dann können dein Unterbewusstsein und du gemeinsam über gewisse Situationen schmunzeln. Denn nur, wenn du genug Wert hast, genug Energie hast, bist du in der Lage davon etwas abzugeben und mit deiner Umwelt zu teilen.
von Sandra Witulla 8. März 2020
Ist dir auch schon einmal aufgefallen, dass nur Liebeslieder im Radio laufen, wenn du Liebeskummer hast?
von Sandra Witulla 22. Februar 2020
Wenn du vor lauter fremder Erwartungen nicht mehr weißt, was du selbst denkst.
von Sandra Witulla 6. Februar 2020
Von Angst und Gefahr
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