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Perfektionismus macht einsam

Sandra Witulla • 15. Januar 2020

Sein dankbar, dass du nicht perfekt bist.

Wer kennt das nicht, das Bedürfnis immer alles richtig zu machen, sich möglichst wenige Fehler zu erlauben. Strebst du auch nach Perfektionismus, wie viele andere Menschen auch? Ärgerst du dich auch, wenn dir etwas nicht gut gelingt? Möchtest du vor deinen Mitmenschen immer gut dastehen? Ist es dir peinlich, wenn dir etwas misslingt?
Fühlst du dich angreifbar, wenn du nicht perfekt bist?

Hast du eine Idee, warum es gut sein könnte nicht perfekt zu sein?

Ich kann dir einen Grund nennen. Perfektionismus macht einsam - warum?

Stell' dir vor, es gäbe einen Menschen in deinem Umfeld, der immer alles perfekt macht, dem immer alles gelingt, dir niemals scheitert.
Wie würdest du dich in der Gegenwart dieses Menschen fühlen?
Ich würde mich in Gegenwart dieses Menschen nicht wohl fühlen. Warum? Weil er mir immer indirekt meine eigene Fehlbarkeit vor Augen führt: dem gelingt alles - mir eben nicht.

Außerdem hat ein Mensch, dem immer alles gelingt kein Verständnis für diejenigen, die eben ab und an scheitern. Diese Menschen haben somit kaum Empathie mit "normalen" Menschen, weil sie unsere Situationen kaum verstehen können.

Letztendlich distanziert man sich ob bewusst oder unbewusst von solchen Menschen, weil man sich in deren Gegenwart einfach nicht gut und nicht verstanden fühlt.

Daher sei lieber genauso fehlbar, wie alle anderen auch. Mache Fehler, lerne daraus und genieße deine Sozialkontakte.

von Sandra Witulla 19. September 2020
Zu diesem Thema möchte ich dir eine kurze Geschichte erzählen. Ein junger Mann hatte das Bedürfnis, sich nach einer langen Wanderung an einem wunderschönen Sandstrand auszuruhen. Das blaue Meer sah einladend aus und so beschloss er, sich abzukühlen und ein Bad zu nehmen. Nach ein paar Minuten des Umherschwimmens geriet er in eine starke Strömung, die ihn auf's Meer heraus trieb. Zunächst versuchte der junge Mann noch, gegen die Strömung anzuschwimmen, doch er bemerkte schnell, dass dies keinen Sinn hatte, die Strömung war viel zu stark. Panik stieg in ihm auf und nun traf er eine sehr, sehr mutige Entscheidung. Er hatte erkannt, dass er der Situation momentan nicht Herr werden kann, egal wie sehr er sich anstrengte. Also entspannte sich der junge Mann und ließ sich mit dem Strom auf's Meer heraus treiben. Die Entfernung zum Ufer wuchs und wuchs. Einige Hundert Meter trennten ihn vom Strand, als die Kraft der Strömung nachließ und er damit beginnen konnte, zum Strand zurückzuschwimmen. Mit seinen allerletzten Kraftreserven erreichte er das Ufer. Hätte der Junge Mann die ganze Zeit versucht, gegen die Strömung anzukämpfen, während diese ihn immer weiter fortriss, hätten seine Kräfte nicht ausgereicht, um das Ufer zu erreichen, nachdem die Strömung nachgelassen hatte. Diese Geschichte verdeutlicht die Bedeutung der Redewendung: "Wenn nichts zu tun ist, tue nichts." Wenn der Strom momentan stärker ist als du, dann lass dich treiben und gibt die Kontrolle ab. Und wenn die Zeit gekommen ist, in der du wieder handeln kannst, dann strenge dich nach Leibeskräften an - aber erst dann. Vorher macht es keinen Sinn und vergeudet wertvolle Kraftreserven.
von Sandra Witulla 27. Juni 2020
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Corona hält dir den Spiegel vor
von Sandra Witulla 15. März 2020
Wer ist der wichtigste Mensch in deinem Leben und warum? Auf diese Frage antworten die meisten meiner Klienten ganz unterschiedlich: "mein Partner", "meine Kinder" oder "meine Eltern". Dann gucke ich meinen Klienten immer direkt in die Augen und frage sie, ob sie die wichtigste Person in ihrem Leben nicht gerade vergessen haben. Meist schauen meine Klienten dann immer etwas fragend und ratlos. Dann frage ich: "Was ist denn mit Ihnen? Sind Sie nicht der wichtigste Mensch in Ihrem Leben?" - Schweigen- Es ist ganz einfach und hat nichts mit Egoismus zu tun. DU bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Nur wenn es dir gut geht, wenn du genügend Kraft und Energie hast, bist du für deine Familie, für deinen Partner, für dein soziales Umfeld ein Gewinn. Niemanden hilft es, wenn du am Boden liegst und erschöpft bist, wenn du dich aufopferungsvoll um alle kümmerst und selbst auf ein Burnout zusteuerst. Du kannst deinem sozialen Umfeld nur dann helfen, nur dann Energie abgeben, wenn du selbst genug davon hast. Wenn du es immer allen recht machen möchtest, hast du unter Garantie einen Menschen völlig vergessen: DICH! Wie redest du mit dir selbst, wenn etwas schief geht oder du einen Fehler gemacht hast? Ich kenne Menschen die dann laut mit sich selber schimpfen: "ich Vollidiot, ich bin so dumm, das ist ja wieder typisch." Jetzt frage ich dich: würdest du so mit einem guten Freund/in reden, oder mit jemanden den du liebst? Nein? Warum redest du dann so unverschämt mit dir selbst? Dein Unterbewusstsein speichert die Art und Weise, wie du mit dir selbst umgehst und automatisiert diese Gedanken. Irgendwann fällt es dir total leicht, dich selbst zu beschimpfen und du glaubst mehr und mehr, dass du minderwertig bist. Achte darauf, wie du dich selbst behandelst. Vielleicht bist du mit dir selbst beim nächsten Fehler etwas nachsichtiger, gehst vielleicht mit Humor mit deinen Fehlern um, dann können dein Unterbewusstsein und du gemeinsam über gewisse Situationen schmunzeln. Denn nur, wenn du genug Wert hast, genug Energie hast, bist du in der Lage davon etwas abzugeben und mit deiner Umwelt zu teilen.
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