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Wie dein Unterbewusstsein deine Wahrnehmung steuert.

Sandra Witulla • März 08, 2020

Du nimmst selektiv wahr.

Ist dir Folgendes schon einmal aufgefallen:
Wenn du Liebeskummer hast, laufen nur Liebeslieder im Radio. Wenn du beabsichtigst, dir eine bestimmtes Automodell zu kaufen, siehst du ständig dieses Automodell. Wenn du eine Frau bist und schon einmal schwanger warst, sind dir damals vielleicht auch die ganzen schwangeren Frauen um dich herum aufgefallen.

Woher kommst das?

Es werden nicht mehr Liebeslieder im Radio gespielt, als sonst auch. Es sind nicht mehr Automodelle oder Schwangere unterwegs, als sonst auch. Dass dir das so vorkommt, liegt an deiner Wahrnehmung. Du siehst das, an was du denkst. Das nennt sich "selektive Wahrnehmung". Dein Gehirn schickt dir die Bilder aus deiner Umwelt, die zu deinen Gedanken passen. Das passiert ganz unbewusst. Wenn du jemand bist, der viel jammert, filtert dein Gehirn vorzugsweise das Negative heraus und macht es dir bewusst.

Warum das negative Denken und "Zweckpessimismus" auf Dauer gefährlich werden können, liegt an der Neuroplastizität unseres Gehirns. Das Gehirn merkt sich deine Art zu denken. Und wenn deine bevorzugte Art zu denken negativ ist, wird dein Gehirn, die für diese negativen Gedanken verantwortlichen Gehirnzellen immer besser miteinander verbinden.
Das führt dazu, dass dein Gehirn immer leistungsfähiger und immer besser darin wird, Negatives zu erfahren. Die Fähigkeit Positives wahrzunehmen und zu verarbeiten nimmt im Gegenzug immer weiter ab.

Und jetzt die gute Nachricht. Selbst wenn du jemand sein solltet, der diese Erfahrungen am eigenen Leib schon gemacht hat - dein Gehirn kannst du umprogrammieren. Du kannst deinem Gehirn Stück für Stück beibringen, dir wieder die positiven Dinge im Leben bewusst zu machen. Damit steigt deine Lebensfreude und deine Lebensqualität.

Wie das genau funktioniert, bringe ich dir gerne in relativ kurzer Zeit bei.
Hast du Fragen, bin ich gerne für dich da.

von Sandra Witulla 19 Sept., 2020
Zu diesem Thema möchte ich dir eine kurze Geschichte erzählen. Ein junger Mann hatte das Bedürfnis, sich nach einer langen Wanderung an einem wunderschönen Sandstrand auszuruhen. Das blaue Meer sah einladend aus und so beschloss er, sich abzukühlen und ein Bad zu nehmen. Nach ein paar Minuten des Umherschwimmens geriet er in eine starke Strömung, die ihn auf's Meer heraus trieb. Zunächst versuchte der junge Mann noch, gegen die Strömung anzuschwimmen, doch er bemerkte schnell, dass dies keinen Sinn hatte, die Strömung war viel zu stark. Panik stieg in ihm auf und nun traf er eine sehr, sehr mutige Entscheidung. Er hatte erkannt, dass er der Situation momentan nicht Herr werden kann, egal wie sehr er sich anstrengte. Also entspannte sich der junge Mann und ließ sich mit dem Strom auf's Meer heraus treiben. Die Entfernung zum Ufer wuchs und wuchs. Einige Hundert Meter trennten ihn vom Strand, als die Kraft der Strömung nachließ und er damit beginnen konnte, zum Strand zurückzuschwimmen. Mit seinen allerletzten Kraftreserven erreichte er das Ufer. Hätte der Junge Mann die ganze Zeit versucht, gegen die Strömung anzukämpfen, während diese ihn immer weiter fortriss, hätten seine Kräfte nicht ausgereicht, um das Ufer zu erreichen, nachdem die Strömung nachgelassen hatte. Diese Geschichte verdeutlicht die Bedeutung der Redewendung: "Wenn nichts zu tun ist, tue nichts." Wenn der Strom momentan stärker ist als du, dann lass dich treiben und gibt die Kontrolle ab. Und wenn die Zeit gekommen ist, in der du wieder handeln kannst, dann strenge dich nach Leibeskräften an - aber erst dann. Vorher macht es keinen Sinn und vergeudet wertvolle Kraftreserven.
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Wer ist der wichtigste Mensch in deinem Leben und warum? Auf diese Frage antworten die meisten meiner Klienten ganz unterschiedlich: "mein Partner", "meine Kinder" oder "meine Eltern". Dann gucke ich meinen Klienten immer direkt in die Augen und frage sie, ob sie die wichtigste Person in ihrem Leben nicht gerade vergessen haben. Meist schauen meine Klienten dann immer etwas fragend und ratlos. Dann frage ich: "Was ist denn mit Ihnen? Sind Sie nicht der wichtigste Mensch in Ihrem Leben?" - Schweigen- Es ist ganz einfach und hat nichts mit Egoismus zu tun. DU bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Nur wenn es dir gut geht, wenn du genügend Kraft und Energie hast, bist du für deine Familie, für deinen Partner, für dein soziales Umfeld ein Gewinn. Niemanden hilft es, wenn du am Boden liegst und erschöpft bist, wenn du dich aufopferungsvoll um alle kümmerst und selbst auf ein Burnout zusteuerst. Du kannst deinem sozialen Umfeld nur dann helfen, nur dann Energie abgeben, wenn du selbst genug davon hast. Wenn du es immer allen recht machen möchtest, hast du unter Garantie einen Menschen völlig vergessen: DICH! Wie redest du mit dir selbst, wenn etwas schief geht oder du einen Fehler gemacht hast? Ich kenne Menschen die dann laut mit sich selber schimpfen: "ich Vollidiot, ich bin so dumm, das ist ja wieder typisch." Jetzt frage ich dich: würdest du so mit einem guten Freund/in reden, oder mit jemanden den du liebst? Nein? Warum redest du dann so unverschämt mit dir selbst? Dein Unterbewusstsein speichert die Art und Weise, wie du mit dir selbst umgehst und automatisiert diese Gedanken. Irgendwann fällt es dir total leicht, dich selbst zu beschimpfen und du glaubst mehr und mehr, dass du minderwertig bist. Achte darauf, wie du dich selbst behandelst. Vielleicht bist du mit dir selbst beim nächsten Fehler etwas nachsichtiger, gehst vielleicht mit Humor mit deinen Fehlern um, dann können dein Unterbewusstsein und du gemeinsam über gewisse Situationen schmunzeln. Denn nur, wenn du genug Wert hast, genug Energie hast, bist du in der Lage davon etwas abzugeben und mit deiner Umwelt zu teilen.
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