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Grübeln ist wie schaukeln, du bist zwar beschäftigt, kommst aber keinen Schritt weiter.

Sandra Witulla • 29. März 2020

Wie Sorgen dir deinen inneren Frieden streitig machen und was du dagegen tun kannst.

Die Corona Krise ist wohl etwas, was alle momentan beschäftigt. Es könnte aber auch jede andere Art von Problemen sein, die dich zum Grübeln bringen.

Was passiert, wenn du grübelst? Nun, du spielst in Gedanken immer und immer wieder eine bestimmte Situation durch. Wenn dieses Gedankenspiel letztendlich zur konstruktiven Problemlösung führt, ist daran nichts auszusetzen.
Meistens ist es jedoch so, dass du zu keiner Lösung kommst. Du denkst immer und immer wieder über eine bestimmte Situation nach. Eine Lösung ist nicht in Sicht und das Gedankenkarussell dreht und dreht sich ohne Unterlass. Möglicherweise rauben dir deine Gedankenspiele den Schlaf.
Wenn dann noch Katastrophendenken hinzukommt (das bedeutet, du stellst dir das schlimmste mögliche Szenario vor, was passieren könnte), dann können diese negativen Gedanken so stark und so erdrückend werden, dass du psychisch in die Knie gehst.

Wenn du Bilanz ziehst, was das Grübeln Positives für dich tut, zu welchem Ergebnis kommst du dann? Bringt dich Grübeln weiter? Oder geht dir wertvolle Energie, Kraft und seelischer Frieden durch das Grübeln verloren?

Aber wie kannst du das Grübeln abstellen?

Ein Bekannter nannte mir ein mal das Sprichwort: "Glücklich ist, wer vergisst, was einfach nicht zu ändern ist."

Im Prinzip bedeutet das, dass es dir besser geht, wenn du lernst, bestimmte Dinge in deinem Leben loszulassen. Loszulassen bedeutet nicht, die Dinge loszuwerden. Es bedeutet die Dinge sein zu lassen - und jetzt kommt die Schwierigkeit: die Dinge ohne Wertung sein zu lassen.

Es gibt Dinge, die passieren, ohne dass du etwas dagegen tun könntest. Diese Ereignisse treffen dich womöglich hart und erschüttern dich bis ins Mark.
Viele haben jetzt mit finanziellen Sorgen zu kämpfen, weil die Kunden wegbleiben, Kurzarbeit angesagt ist, der Arbeitsplatz gefährdet ist.
Bei anderen ist die Gesundheit in Gefahr.

Eine Hilfestellung gegen die Sorgen, die übrigens immer auf die Zukunft gerichtet sind, ist, dass du dich ausschließlich mit dem heutigen Tag beschäftigst. Das bedeutet, dass du dich ausschließlich auf das Hier und Jetzt konzentrierst. Kannst du ein bestimmtes Problem hier und jetzt lösen? Wenn du nicht in der Lage bist dieses Problem hier und jetzt, in diesem Moment, zu lösen, dann bringt es nichts, sich hier und jetzt, in diesem Moment, darüber den Kopf zu zerbrechen. Dann steht die Lösung dieses Problems in diesem Moment noch nicht an.

Dann konzentriere dich auf das, was du hier und jetzt für dich tun kannst - was du dir Gutes tun kannst, um Kraft und Energie zu tanken.

Kommende Probleme lassen sich leichter lösen, wenn du Kraft dafür gesammelt hast. Möglicherweise könntest du heute so denken:
"Ich kann hier und jetzt nichts an der Situation ändern, also bringt es mich nicht weiter, wenn ich hier und jetzt ständig darüber nachdenke. Ich könnte mir einen Tee kochen, meine Lieblingsmusik spielen, mich in die Sonne setzen und meinen Tee genießen."

Wenn du nachts im Bett liegst und sich das Gedankenkarussell dreht, könntest du deine Gedanken so lenken:
"Ich kann hier und jetzt im Bett dieses Problem nicht lösen. Ich konzentriere mich darauf, wie ich hier im Bett liege. Ich liege weich und ich liege warm. Ich konzentriere mich darauf, was ich hier und jetzt in diesem Raum wahrnehmen kann."

Vielleicht fallen dir noch eine Reihe von anderen Dingen ein, wie du den Fokus auf das hier und jetzt lenken kannst.

Wichtig ist, dass du Folgendes erkennst:

Sich Sorgen machen beseitigt nicht die kommenden Probleme und Herausforderungen. Sich Sorgen machen beseitigt nur den heutigen seelischen Frieden.

Bleibt gesund

von Sandra Witulla 19. September 2020
Zu diesem Thema möchte ich dir eine kurze Geschichte erzählen. Ein junger Mann hatte das Bedürfnis, sich nach einer langen Wanderung an einem wunderschönen Sandstrand auszuruhen. Das blaue Meer sah einladend aus und so beschloss er, sich abzukühlen und ein Bad zu nehmen. Nach ein paar Minuten des Umherschwimmens geriet er in eine starke Strömung, die ihn auf's Meer heraus trieb. Zunächst versuchte der junge Mann noch, gegen die Strömung anzuschwimmen, doch er bemerkte schnell, dass dies keinen Sinn hatte, die Strömung war viel zu stark. Panik stieg in ihm auf und nun traf er eine sehr, sehr mutige Entscheidung. Er hatte erkannt, dass er der Situation momentan nicht Herr werden kann, egal wie sehr er sich anstrengte. Also entspannte sich der junge Mann und ließ sich mit dem Strom auf's Meer heraus treiben. Die Entfernung zum Ufer wuchs und wuchs. Einige Hundert Meter trennten ihn vom Strand, als die Kraft der Strömung nachließ und er damit beginnen konnte, zum Strand zurückzuschwimmen. Mit seinen allerletzten Kraftreserven erreichte er das Ufer. Hätte der Junge Mann die ganze Zeit versucht, gegen die Strömung anzukämpfen, während diese ihn immer weiter fortriss, hätten seine Kräfte nicht ausgereicht, um das Ufer zu erreichen, nachdem die Strömung nachgelassen hatte. Diese Geschichte verdeutlicht die Bedeutung der Redewendung: "Wenn nichts zu tun ist, tue nichts." Wenn der Strom momentan stärker ist als du, dann lass dich treiben und gibt die Kontrolle ab. Und wenn die Zeit gekommen ist, in der du wieder handeln kannst, dann strenge dich nach Leibeskräften an - aber erst dann. Vorher macht es keinen Sinn und vergeudet wertvolle Kraftreserven.
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Die einzige Person, die dich aufhalten kann, ist die Person, die du jeden Tag im Spiegel siehst.
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Wenn es dir egal ist, was andere über dich denken, hast du die höchste Form der Freiheit erreicht.
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Corona hält dir den Spiegel vor
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Wer ist der wichtigste Mensch in deinem Leben und warum? Auf diese Frage antworten die meisten meiner Klienten ganz unterschiedlich: "mein Partner", "meine Kinder" oder "meine Eltern". Dann gucke ich meinen Klienten immer direkt in die Augen und frage sie, ob sie die wichtigste Person in ihrem Leben nicht gerade vergessen haben. Meist schauen meine Klienten dann immer etwas fragend und ratlos. Dann frage ich: "Was ist denn mit Ihnen? Sind Sie nicht der wichtigste Mensch in Ihrem Leben?" - Schweigen- Es ist ganz einfach und hat nichts mit Egoismus zu tun. DU bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Nur wenn es dir gut geht, wenn du genügend Kraft und Energie hast, bist du für deine Familie, für deinen Partner, für dein soziales Umfeld ein Gewinn. Niemanden hilft es, wenn du am Boden liegst und erschöpft bist, wenn du dich aufopferungsvoll um alle kümmerst und selbst auf ein Burnout zusteuerst. Du kannst deinem sozialen Umfeld nur dann helfen, nur dann Energie abgeben, wenn du selbst genug davon hast. Wenn du es immer allen recht machen möchtest, hast du unter Garantie einen Menschen völlig vergessen: DICH! Wie redest du mit dir selbst, wenn etwas schief geht oder du einen Fehler gemacht hast? Ich kenne Menschen die dann laut mit sich selber schimpfen: "ich Vollidiot, ich bin so dumm, das ist ja wieder typisch." Jetzt frage ich dich: würdest du so mit einem guten Freund/in reden, oder mit jemanden den du liebst? Nein? Warum redest du dann so unverschämt mit dir selbst? Dein Unterbewusstsein speichert die Art und Weise, wie du mit dir selbst umgehst und automatisiert diese Gedanken. Irgendwann fällt es dir total leicht, dich selbst zu beschimpfen und du glaubst mehr und mehr, dass du minderwertig bist. Achte darauf, wie du dich selbst behandelst. Vielleicht bist du mit dir selbst beim nächsten Fehler etwas nachsichtiger, gehst vielleicht mit Humor mit deinen Fehlern um, dann können dein Unterbewusstsein und du gemeinsam über gewisse Situationen schmunzeln. Denn nur, wenn du genug Wert hast, genug Energie hast, bist du in der Lage davon etwas abzugeben und mit deiner Umwelt zu teilen.
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