Es geht schon früh in der Kindheit los: "Lass das, das mach man
nicht!", "Höre damit auf, das gehört sich
nicht!"
Aber Moment mal - wer ist eigentlich "man" oder "sich"?
Es sind Konventionen, gesellschaftliche Normen - manchmal sogar Zwänge, die schon früh Einzug in dein Leben halten. Aber was sind das für Normen und Regeln? Wer hat die aufgestellt und sind sie überhaupt gut für dich persönlich?
Wir leben in einer Gesellschaft, wo Anpassungsfähigkeit ganz groß geschrieben wird. Wo verträumte, sensible oder lebhafte Kinder im Kindergarten oder in der Schule schnell als verhaltensauffällig gebrandmarkt und schlimmstenfalls mit Drogen ruhig gestellt werden. Wusstest du, dass ein Erwachsener nach Einnahme mancher Medikamente, die bei ADHS eingesetzt werden, kein Auto mehr fahren darf, weil die Fahrtüchtigkeit negativ beeinflusst wird? Wusstest du, dass auf dem Beipackzettel einiger ADHS Medikamente als eine mögliche Nebenwirkung "Selbstmordgedanken" aufgeführt sind? Nein? Das soll auch niemand wissen, denn dann würde keiner mehr diese Medikamente seinen eigenen Kinder verabreichen.
Kinder, die kreativ sind, die anders sind, die lebhaft sind, die abenteuerlustig sind und mit Getöse die Welt entdecken wollen, die hungrig auf das Leben sind, passen nicht in unsere Gesellschaft. Die sind unbequem - die sind nicht an die Erwachsenenwelt angepasst. Die stören den geregelten Ablauf der angepassten Erwachsenenwelt.
Und so lernen Kinder schon früh, dass Ihnen die Flügel gestutzt werden, dass ihre Träume und Hörner bis zur Volljährigkeit auf die gesellschaftlichen Normen passend zurecht geschliffen werden.
So verinnerlichen unsere Kinder all die ungeschriebenen Gesetze einer anonymen und angepassten Gesellschaft.
Aus den Kindern von einst, sind Erwachsene geworden. Aus dem Kind von einst, bist DU selbst entstanden - so wie du heute bist.
Was waren DEINE Träume? - Damals, bevor dir vorgekaute Volksweisheiten "das macht man nicht" die Lebensfreude verdorben haben? Jedesmal wenn du denkst "das macht man nicht" stirbt ein Stückchen deiner persönlichen Freiheit. Wie viel haben denn bitteschön diese vorgekauten Volksweisheiten mit deinem persönlichen Leben zu tun? Sie haben insoweit mit dir zu tun, als dass sie dich desillusioniert und traurig gemacht haben - weil "man" das nicht macht, obwohl dein Herz dir etwas anderes zu verstehen gegeben hat.
Wenn du deiner inneren Stimme zu oft über den Mund fährst, verlernst du, sie zu hören. Dann besteht die Gefahr, dass du dich selbst verlierst.
Was machst du, wenn du dich selbst verloren hast? Du folgst anderen - du hörst auf die Meinung anderer, in der Hoffnung zu finden, was du verloren hast - du hast DICH SELBST verloren. Du findest dich selbst aber nicht bei anderen. Du findest dich selbst nur an einem einzigen Ort - BEI DIR SELBST.
Der erste Schritt zu dir selbst zurückzufinden ist wieder auf deine innere Stimme, auf dein Bauchgefühl, zu hören und nicht auf die Meinung anderer. Eine Meinung ist das billigste Erzeugnis der Welt - jeder hat eine Meinung. Lass' dich nicht von einem billigen Erzeugnis anderer beeinflussen.
"Wenn es dir egal ist, was andere über dich denken, hast du die höchste Form der Freiheit erreicht."
Ein erster Schritt und eine einfache Übung, die du in deinen Alltag integrieren kannst, ist schlicht und einfach deine ehrliche Meinung zu sagen, wenn du danach gefragt wirst.