Es gibt sie überall. Menschen, die Gefallen daran finden, über andere zu lästern und herzuziehen was das Zeug hält.
Du wirst von Ihnen durch den Kakao gezogen, weil du zu dick bist, die falsche Kleidung trägst, nicht ordentlich geschminkt bist, weil du eine andere Lebenseinstellung oder eine andere Meinung hast.
Es gibt Menschen, die lästern über deine Arbeitsleistung und lassen keine Gelegenheit aus, dich schlecht zu machen. Die Grenze zum strafbaren Mobbing und dem Straftatbestand der üblen Nachrede ist oft fließend.
Richtig fies und feige wird es, wenn du immer von anderen erfährst, was eine gewisse Person über dich gesagt hat. Sprichst du diese Person darauf an, hast du selbst irgendetwas missverstanden und es war ja angeblich ganz anders.
Warum tun diese Menschen das? Warum können sie ihre Mitmenschen, warum können sie dich, nicht einfach in Ruhe lassen?
Die Antwort finden wir in der psychosozialen Struktur dieser Menschen. Auch wenn es unglaublich klingen mag - diese Menschen (die Lästerer) sind zerfressen von einem Minderwertigkeitskomplex und, dem tief im Inneren liegenden Gefühl, nicht liebenswert zu sein und der Leere.
Was passiert nämlich, wenn der Lästerer über andere Menschen herzieht? Richtig, er fühlt sich besser. Er lenkt den negativen Fokus auf seine Mitmenschen, um von seinen eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken - frei nach dem Motto: Wenn ich andere erniedrige, stehe ich automatisch über ihnen und fühle mich besser, überlegen und großartig.
Menschen die so agieren sind meist als Kind in einer Atmosphäre aufgewachsen, wo die Eltern nur dann Liebe "geschenkt" haben, wenn von diesen Kindern etwas geleistet worden ist. Diese Kinder haben oft Zurückweisung erfahren, sind selten gelobt worden und mit dem Credo aufgewachsen: "Egal was ich mache, es ist meinen Eltern nicht genug. Ich werde nicht ausreichend geliebt."
Das führt sehr häufig dazu, dass diese Menschen ihr Leben lang verzweifelt jeder Aufmerksamkeit hinterherrennen. Sie versuchen die Sehnsucht nach Liebe, nach Aufmerksamkeit und Anerkennung als Erwachsener zu stillen. Vor allem die Sehnsucht nach Aufmerksamkeit und Anerkennung ist bei diesen Menschen im Erwachsenenalter riesig.
"Seht her, hier komme ich. Jetzt zeige ich euch, wie großartig ich bin und ihr anderen könnt mir alle nicht das Wasser reichen."
Dieses Auftreten als Erwachsener ist ein sehr sicheres Zeichen dafür, einen Menschen vor sich zu haben, dessen Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Anerkennung von seinen Eltern nicht ausreichend gestillt wurde.
Menschen, die genügend Liebe und Anerkennung als Kind erhalten haben, kennen ihren eigenen Wert. Sie brauchen andere Mitmenschen nicht in die Senke zu stellen, um sich größer zu fühlen. Sie kennen ihren eigenen Wert und lassen den Mitmenschen den ihren.
Es gibt eine psychologische Faustregel:
Je größer das Bedürfnis nach Anerkennung und Aufmerksamkeit ist, je teurer die Markenklamotten und je dicker die Statussymbole, desto verletzter ist dieser Mensch, desto wertloser fühlt er sich und desto größer ist die Leere, die er in sich fühlt. Das Gefühl der Wertlosigkeit lässt sich aber nicht mit teuren Markenklamotten heilen. Das Bedürfnis nach Anerkennung lässt sich niemals stillen, in dem andere Menschen erniedrigt werden.
Der Lästerer wird immer ein Gefangener seiner Kindheitserfahrungen sein, wenn er weiter so handelt, wie bisher.
Was heisst das für dich als "Opfer" der Lästereien? Es heisst: DU BIST VÖLLIG OK! Nicht du
bist
das Problem, sondern der Lästerer hat
ein Problem. Der Lästerer repräsentiert eine verletzte Kinderseele in einem erwachsenen Körper. Lasse dich von diesen verletzten Kinderseelen nicht beeinflussen.
Ich selbst begegne solchen Menschen immer mit Mitleid. Ich selbst muss diese Menschen nur eine zeitlang ertragen. Die Lästerer müssen sich ihr ganzes Leben lang selbst ertragen.